Die analoge Fotografie

Zur analogen Fotografie

Meine Fotografie beinhaltete die Verfilmung mit diapositivem Material, das Optimum an Licht und Farbe, mit Erhöhung des Kontrastes während der Aufnahme zu erreichen. Man stößt schnell an die Grenzen der Physik, jedoch macht das Verfilmen auf Dias den Vorteil der fast direkten Kontrolle des Bildentstehens.

Das Arbeiten mit digitalen Medien stellt dagegen eine Empfindlichkeit des möglichen Datenverlustes da. Betroffene Segmente können unter anderem der Speicherchip, Festplatten durch störende Handys, Vieren oder sogar defekte CD-ROMs sein. Hier macht der einfache Zugriff auf ein Dia-Archiv die Arbeit sicherer und ein Nachbestellen von Abzügen ist selbst nach 10 Jahren unbedenklich.

Eine digitale Nachbearbeitung steht bei mir nicht im Vordergrund, da ich bisweilen die Auffassung trage, dass eine nachträgliche Korrektur mit der Kunst der Fotografie am wenigsten verwand ist. Korrekturen sollten daher nur die Scanner-Fehler touchieren. Eine Weiterverarbeitung sollte demnach nur den Einsatzzweck erfüllen und nicht die Materie der wirklichen Fotografie beeinflussen. Alles andere sind Bildbearbeitungen dessen Grundmaterial Fotos sind. Sicher kann man auch im Sinne der Schönheit Pusteln, Narben und Leberflecke entfernen, jedoch geht hier etwas an der äußerlichen Persönlichkeit verloren.

Räumliche Aufnahmen, sowie abendliche und nächtliche Außenaufnahmen besitzen den Reiz mit dem vorhandenen künstlichen Licht und das Mischlicht künstlerisch mit Korrekturfilter aufzunehmen.

... ein abgerollter DIA-Film 36 mm...

Filtertechnik

Die Fotografie mit hohen Kontrasten vergrößert den Lichtwellenabstand zwischen weiß und schwarz. Ich bezog deswegen bei Portraitaufnahmen das zusätzliche Aufhellen mit ein, um die Schatten in den Körperregionen wieder auf bessere Werte ansteigen zu lassen. Dies lässt sich hervorragend bei Sonnenschein und blauem Himmel anwenden. Somit entsteht bei Außenaufnahmen eine kunstvolle Fotografie, Menschen in der Umgebungswelt hervorzuheben und dabei kraftvolle Farben zu erzeugen, so wie ein Portrait-Maler es mit seinem Farbkasten umsetzt.

Eine besondere Eigenschaft tritt dabei in meiner Fotografie ein: Statt der sehr hellen Wiedergabe des Hintergrundes findet eine Abgleichung zum Portrait statt. Dies geht bis zur fast schwarzen Wiedergabe des blauen Himmels, welches mit der Neigung und dem Winkel der Sonneneinstrahlung, sowie mit dem Winkel der Lichtwellenlöschung beeinflusst wird.

Somit entsteht die besondere Kunst an der Fotografie: Eine eigene Farbwelt.

Wichtig für meine Fotografie ist die Inspiration, die auf Stimmung, Ort und Wetter gebunden ist. Da ich weitgehend eine kontraststarke Fotografie betreibe, sind die Farben weiß und schwarz weitgehend tabu, denn die hauptsächliche Lichtenergie ist die Sonne. Bei hohen Kontrasten wird „weiß“ zu einem Blender und „schwarz“ zum Lichtschlucker, dafür werden alle anderen Farben satt wiedergegeben.

Wenn man die schwarzen Materialien in glänzend wählt, so gibt dies wieder Glanzkonturen, die abgebildet werden können!

optische Filter mit Schraubgewinde

© since 1998 Stefan Graff-Waury